Zusammenfassung: Das Hotel sollte ein Highlight zum Ende einer mehrtägigen Radtour sein, erwies sich jedoch als Enttäuschung, erfüllt es doch den eigenen 4-Sterne-Anspruch in keiner Weise! Wir erlebten es als durchschnittliches Dreisternehotel, dessen Preis-Leistungs-Verhältnis nicht in Ordnung ist. Zimmer: Es war klein und bot einen Blick auf den heruntergekommenen Hinterhof des Hotels. Es war halbherzig renoviert; die ursprünglich dunklen Türen waren abgestoßen und wurden offenbar in Heimwerkermanier einmal (sic!) mit weißer Farbe in einer laienhaften Qualität überstrichen, die andernorts nicht einmal als Grundierung akzeptiert würde. Weiterhin zeichnete es sich aus durch einen WC-Sitz mit Urinrand, sowie ein unverschlossenes Dübelloch in der Wand aus. Die Einrichtung wirkte durch auf die Zimmergröße bezogen viel zu große Einrichtungsobjekte (Nachttischlampen und Fernseher) unstimmig und ließ keinerlei Wohlfühlatmosphäre aufkommen. Örtlichkeiten: Das Hotel liegt ca. 3 km außerhalb des Stadtzentrums an einer stärker befahrenen Straße auf einer Anhöhe, die zwar Weitblick bietet, welcher jedoch durch ein im Vordergrund liegendes ausgedehntes Industrieareal empfindlich gestört wird. Eine Abstellmöglichkeit für Fahrräder ist in Form einer Garage im Hof vorhanden, die jedoch nicht verschlossen werden kann. Der Hof des Hotels macht einen ungepflegten Eindruck. Frühstück: In Ordnung, jedoch auch nur durchschnittlich. Einen Kaffeeautomaten, an welchem man sich selbst, wie inzwischen in vielen Mittelklassehotels Standard, Cappucchino etc. holen kann, gab es nicht. Restaurant: Gehobene Preise, die Qualität des Essens war in Ordnung. Personal: Das Verhalten war formal in Ordnung, wir empfanden es insgesamt als etwas herablassend. Ein parallel im Hotel anwesende Golfclub mag den Kontrast zu nicht blaublütigen Normalsterblichen verstärkt haben, wenn man jedoch als nicht E-unterstützter Radreisender die Anhöhe bei brennender Sonne und vollem Gepäck endlich gemeistert hat, ist es kaum zu vermeiden, verschwitzt anzukommen. Es sollte jedoch zur Professionalität des Personals gehören, einen das nicht spüren zu lassen. Beim Auschecken wurden wir nach unserer Zufriedenheit gefragt und haben unsere Eindrücke in höflicher Form geschildert. Dies wurde mit einem Schulterzucken („ich gebe das weiter“) quittiert (und offenbar als Majestätsbeleidigung aufgefaßt).
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